HMW Härterei Michael Welser

Ein Praktikum ist Gold wert

„Man muss selbst die Veränderung sein, die man bewirken will!“

HMW-Praktikantin Beatrice Harambasa studiert seit 2015 Metallurgie an der Montanuniversität in Leoben und schätzt HMW als wertvollen Ausbildungspartner. Nicht nur sie durfte viel im Unternehmen lernen – auch das Unternehmen konnte von ihrer Ausbildung profitieren! Im Interview verrät uns die fesche Metall-Spezialistin, was ein Praktikum bei HMW so besonders macht und welchen Rat sie jungen Metallfans gibt…

Robert Noebauer (GL) mit Praktikantin Bea Harambasa
Robert Noebauer (GL) mit Praktikantin Bea Harambasa

Nach der Matura an der HTL Waidhofen hast du dich für ein Metallurgie-Studium entschieden. Wie kam es dazu?

Meinen Entschluss an die Montanuniversität in Leoben zu gehen habe ich tatsächlich in der Schmiede-Werkstatt der HTL getroffen. Mich haben Metalle so fasziniert und ich wollte genau wissen, wie diese hergestellt werden… mit welchen Legierungen man welche Eigenschaften einstellen kann. Die Kombination von Gewinnung, Formgebung, Verfahrenstechnik, Maschinenbau und Werkstofftechnik hat mich fasziniert. Neben meinem Studium habe ich auch die Delta Akademie, ein Nachwuchsführungsprogramm, absolviert. Hier waren die Ausbildungsschwerpunkte Strategisches Management, Finanzen & Controlling, Leadership und Wirtschaftsrecht. Der Schwerpunkt meines Masterthemas „Umformtechnik und Industriewirtschaft“ fasst nun all meine Interessen und Fähigkeiten zusammen.

Was verbindet dich mit HMW?

Ich hatte mein erstes Praktikum bei HMW nach meinem ersten Studienjahr (Sommer 2016). Ich war drei Monate dort und durfte im Labor Proben präparieren, mikroskopieren, Härteprüfungen durchführen und einen Schadensbericht erstellen. Dort habe ich alle Mitarbeiter in der Produktion kennengelernt, die wirklich sehr lieb zu mir waren. Wir waren auch alle einmal gemeinsam Burger essen und mit meiner Arbeitskollegin im Labor habe ich mich sehr gut verstanden.

Weil mir das Praktikum, das Unternehmen und das Arbeitsklima so gut gefallen haben, habe ich das darauffolgende Jahr wieder ein Praktikum bei HMW gemacht. Diesmal wollte ich aber etwas in der wirtschaftlichen Richtung machen und dies wurde mir von HMW problemlos ermöglicht. Ich durfte die Kosten- und Deckungsbeitragsrechnung im Unternehmen einführen! Die Verantwortung hat mir dabei besonders gefallen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, obwohl es anfangs schon eine Herausforderung war.

Meine Bachelorarbeit habe ich auch bei HMW gemacht. Dabei ging es um Life Cycle Costing im Anlagenbau – Stand der Technik. Ich habe dabei das Life Cycle Costing für den Mehrzweckkammerofen von HMW berechnet.

Jetzt schreibe ich gerade meine Masterarbeit, wieder in Kooperation mit HMW. Dabei geht es um die Erstellung eines Businessplans für die kombinierte Vermarktung der Dienstleistungen Wärmebehandlung und PVD Beschichtung.  

Du hast dieses Jahr bei der Wahl zur Miss Austria mitgemacht und bist Dritte geworden. Herzliche Gratulation! Was war dein Beweggrund, dich dieser Wahl zu stellen?

Dankeschön 🙂

Man glaubt, dass ein technisches Studium und die Misswahl im Widerspruch stehen. Aber genau das Gegenteil wollte ich beweisen. Ich bin gegen die Klischees und finde, man muss selbst die Veränderung sein, die man bewirken will.

Die Misswahl ist längst kein Schönheitswettbewerb mehr, es geht viel mehr um Charakter. Mir war es auch besonders wichtig, diese Plattform zu nutzen, um über meine Werte wie Bildung und Gleichberechtigung reden zu können und damit Frauen zu inspirieren.

Wie geht es dir als Frau in der Metallindustrie?

Ich finde es sehr wichtig, dass man die Hürden, die Frauen davon abhalten, in die technische Richtung zu gehen, entfernt.

Als 14-jähriges Mädchen war es für mich eine große Herausforderung, mich für die HTL zu entscheiden, weil „eine HTL ja für Jungs“ ist – obwohl ich mich schon in der Hauptschule für das technische Werken entschied und meine Lieblingsfächer Mathematik, Physik und Chemie waren.

Das Beste wäre, wenn es ganz normal ist, dass Frauen in technischen Positionen arbeiten und eine HTL eine Schule für Jugendliche ist und dem Ganzen kein Geschlecht zugeordnet wird.

Aus bisheriger Erfahrung kann ich sagen, dass man als Frau zwar teilweise bevorzugt, aber genauso benachteiligt wird.

Hast du einen Rat für junge Menschen, die sich für die Metallbranche interessieren?

Es ist so, dass Mathematik in der Technik sehr wichtig ist. Für mich war es immer mein Lieblingsfach, aber ich weiß, dass viele junge Menschen Mathematik nicht mögen. Im Studium baut aber alles darauf auf. Ohne Begeisterung für Mathematik, wird es schwierig, die Aufgaben in Mechanik, Maschinenelement und Co erfolgreich zu meistern.

Was begeistert dich an HMW? Wie siehst du deine berufliche Zukunft?

Mich begeistert an HMW das Arbeitsklima sowie die Fortschritte, die das junge Unternehmen jedes Jahr macht! Ich bin sehr dankbar, dass ich bei HMW so viel lernen durfte. Auch, dass ich das Vertrauen des Unternehmens hatte, die Kosten- und Deckungsbeitragsrechnung einführen zu dürfen. Man lernt zwar im Studium alles in der Theorie, doch durch die praktische Umsetzung lernt man die Sachen erst richtig.

Ich habe mich bei HMW immer sehr wohl gefühlt und konnte jederzeit Fragen stellen und mir wurde immer alles sehr nett erklärt. Ich bin eine Person, die sich gerne herausfordert, beruflich, aber auch mit meinen Hobbys. Stillstand gibt es für mich nicht. Diese Eigenschaften verbinden mich mit HMW.

Für meine berufliche Zukunft wünsche ich mir, die Möglichkeit zu haben, Erfahrungen in einer Führungsposition zu sammeln, da ich nach meiner Ausbildung gesehen habe, dass dies das Richtige für mich ist. Das Zusammenspiel von Technik und Wirtschaft gefällt mir besonders gut

Bericht verfasst von Sandra Grafeneder – FALKEmedia
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